Oder im Vorweihnachtsblues die richtigen Töne treffen.
Die Intros die I’s die Leisen oder auch die, die immer wieder lieber in der 2ten Reihe
stehen als laut auf der Bühne zu kreischen stellen sich in „Lauten Zeiten“ gerne mal die Frage: Um was geht es hier eigentlich? Was soll das alles. Warum muss ich all dem Lauten ausgesetzt sein, wenn ich doch viel lieber mal endlich auf meine innere Stimme hören möchte. Und was mache ich eigentlich anstatt dessen? Facebooken und XING, Twitter und was nicht noch alles.
Wo bitte geht’s hier nochmal zu mir selbst?
Dazu eine kleine Anekdote: Vor längerem hatte ich mal eine wunderbare Stunde mit einer tollen Frau. Ich war genervt über einen Verband, in dem ich viel Zeit verbracht und in den ich viel Zeit gesteckt hatte. Und aus dem ich raus wollte. Warum? Es passte einfach nicht mehr. Und die Quintessenz der Stunde bei der tollen Frau war: Was ich mich eigentlich aufregen würde, ob ich im Blick hätte, wie groß die „Szene“ in der ich mich bewege eigentlich sei und wie viel davon dieser Verband ausmachen würde, auf den ich immer so viel Wert gelegt hatte. Mal nachdenken, die Szene ist so ca. 100.000 Menschen groß. Der Verband war damals mit ca. 400 Mitgliedern unterwegs. Hm, das heißt: Ich mache mir Gedanken über 1/250stel?? Ups, da sollt ich doch nochmal abwägen.
Übringes: Ein probates Mittel, mal wieder die Realitäten anzuschauen. Manchmal sind Zwerg Nasen größer als Goliath’s. Zumindest in unserem Kopf….
Immer mehr stellt sich für mich in den letzten Tagen die Frage: Worum
geht’s hier eigentlich? Oder auch: Wo ist die Aufmerksamkeit? Wo ist MEINE
Aufmerksamkeit.
- Warum machen wir uns einen Kopf über Andere?
- Warum arbeiten wir an Dingen oder mit Menschen,
die wir nur bedingt oder vielleicht auch gar nicht mögen?
- Warum lassen wir uns keine Zeit, ordentlich nachzudenken?
Um dann „vor“-zu-denken! - Oder gar auf die „Innere Stimme“ zu hören.
Klar, jetzt kommt der altbekannte Einwand: Ich muss doch Geld verdienen, meine Miete und die Rechnungen zahlen. Ja stimmt. Richtig. Und wenn es so weiter geht ggf. auch noch den Pfleger auf der Krankenstation, weil irgendwann gar nix mehr geht. Man krank geworden ist oder die Seele nicht mehr mit macht.
Für mich geht es, und da bin ich ganz EGO, um die Einsicht, erst mal auf mich zu hören.
Stopp zu machen, den Computer auszuschalten, Social Media Social Media sein lassen. Mich von Newslettern trennen, die nerven, mehr Zeit mit echten Menschen zu verbringen und die Gespräche zu suchen, die mir guttun. Gespräche, in denen ich mich als Mensch mit allen meinen Stärken und tonnenweisen Schwächen einbringen kann und wo diese auch ok sind. Sowohl die Stärken, als auch die Schwächen.
Mich weg vom Computer und all der Selbstdarstellung, die mir nicht gut tut, dahin zu
bewegen, wo meine Kreativität, meine Spontanität, mein Lachen oder auch mein Wissen gefragt ist.
Mag sein, dass das ein steiniger Weg dahin ist. Mag sein, dass es ein paar Menschen, oder auch mehr gibt, die stehen bleiben, weil es ihnen da, wo sie gerade sind doch viel besser gefällt. Fein, vielleicht sehen wir uns an einem anderen Bahnhof des Lebens oder in einem anderen Zusammenhang wieder, auch das ist dann schön. Meine Entscheidung steht: Es geht auch immer anders.
Heute geht es eben mehr darum, wo möchte ich hin, wo soll mein Weg sein. Wo ist mein wirkungsvollster Platz und wo machen ich das, was ich gut kann so, dass es andere erfreut und damit vielleicht ein Stück weiterbringt.
Leben ist manchmal eine Schlangenlinie, mal rechts mal links. Auch mal auf und ab.
Oft zäh, mal schnell, oder auch ganz auf der Überholspur.
Nur eines ist es nicht mehr für mich: Nach vorne so und nach hinten so. Was das bedeutet:
Ich bin für Klarheit. Wenn man etwas oder jemanden nicht mag: Sag es deutlich aber respektvoll. Haifischbecken gibt es genügend, ich muss nicht noch die Leiter nehmen und da rein steigen. Da gibt es Andere, die das mit Vergnügen machen. Allez allez!
Und für den Rest gilt vielleicht: Halt machen, nachdenken.
- Standort bestimmen und checken, wo und wie es weitergehen soll.
- Das innere Team mal befragen, was es möchte.
- Störfaktoren ausmachen und (liebevoll) beseitigen.
- Es sich, falls möglich, mit einem Buch und einem Tee auf einer Couch gemütlich machen und einfach mal nur sein.
- Danken, dass man da ist und Bitten, dass man wirken darf.
Das alles im Sinne der Selbstfürsorge, wie Gunter König so schön sagt.
Vorweihnachtliche Grüße und alles Gute für eine neues kommendes innere Stimme-betontes Ja(h)r.
Herzlichst
Alexandra Wagner-Kugler
Wunderbar, ich freue mich über diese guten Tipps. Und vor allem hierfür:
„Ich bin für Klarheit. Wenn man etwas oder jemanden nicht mag: Sag es deutlich aber respektvoll. Haifischbecken gibt es genügend, ich muss nicht noch die Leiter nehmen und da rein steigen. Da gibt es Andere, die das mit Vergnügen machen. Allez allez!“
Danke und Liebgruss von
Anne
Liebe Anne, Danke für einen wunderbaren Kommentar!